Homeoffice, Kinderbetreuung und Haushalt

WochenSpiegel-Redakteurin Britta Scheffen berichtet vom Corona-Alltag mit zwei kleinen Kindern, ohne Kindergarten und mit ungewöhnlichen Arbeitsbedingungen am Schreibtisch zuhause.
Auch die WochenSpiegel-Redakteure arbeiten derzeit im Homeoffice und passen sich kreativ den neuen Arbeitsbedingungen an. Foto: T. Scheffen

Auch die WochenSpiegel-Redakteure arbeiten derzeit im Homeoffice und passen sich kreativ den neuen Arbeitsbedingungen an. Foto: T. Scheffen

Auch wenn es Klagen auf hohem Niveau ist -  es ist eine echte Herausforderung plötzlich nur noch von zu Hause aus zu arbeiten und gleichzeitig Kinder zu betreuen, die weder Kindergarten noch sonst irgendwelche Hobbys oder Aktivitäten auf der Agenda haben. Wer behauptet, dass es möglich ist, längere Zeit mit Kleinkind zu arbeiten, dem leihe ich gerne mal meine Einjährige aus. Um weiterhin alles unter einen Hut zu bekommen, bedarf es also neuer Lösungen. Da muss der Ehemann auch mal stundenweise für die Kinderbetreuung bereit stehen. Die Stunden müssen dann zu anderen Zeiten wieder nachgeholt werden. Für uns ist die Situation also zu händeln, aber dennoch vermisse ich die Redaktion und den direkten Austausch mit den Kollegen. Besonders in diesen Krisenzeiten muss auch unsere Berichterstattung ständig abgesprochen und angepasst werden. Das ist zwar auch über Telefon, E-Mail und Skype möglich, aber vieles ist doch ungewohnt.
Dank eines tollen Teams und netter Kollegen funktioniert es aber weiterhin und alle freuen sich schon jetzt auf den Tag, an dem wir wieder unseren normalen Redakteur-Arbeitsalltag leben können.
Doch nicht nur die Arbeitsbedingungen sind schwierig in diesen Tagen. Auch bei der Freizeitgestaltung mit den Kindern  muss man kreativ werden. Da ist es ein wahrer Segen, dass an den meisten Tagen seit Beginn der Einschränkungen tolles Wetter herrschte. Da sind die Landbewohner wirklich klar im Vorteil, mit eigenem Garten und vielen tollen Wanderwegen direkt vor der Haustüre. Wenn das Wetter passt, versuche ich den Großteil des Tages im Garten zu verbringen, wo die Kinder spielen und ich im besten Fall die Sonne genießen kann. Und auch wenn das nach einem tollen Urlaubsszenario klingt, freue ich mich schon jetzt darauf, wenn wir wieder in unseren gewohnten Alltag zurückkehren und wieder eine geregelte Struktur unseren Tag bestimmt.
Auch mein Mann hat es nicht immer leicht in diesen Tagen. Kürzlich bin ich in den sozialen Medien über den Spruch gestoßen: »Ich habe gerade Mitleid mit all den Männern, die ihren Frauen mal gesagt haben ‚Ich mach‘s, wenn ich mal Zeit habe«. Da musste ich schmunzeln, da auch ich wohl zu denen gehöre, die die verordnete Freizeit nun nutzen möchten, um unzählige Projekte rund um Haus und Garten zu realisieren. Das Ganze geht dann meist zum Leidwesen meines Mannes, der die Projekte für mich umsetzen muss. Aber am Ende hat er ja auch etwas davon - in jedem Fall eine glückliche Frau. Einige Impressionen unseres Corona-Alltags der vergangenen Wochen sehen Sie im Youtube-Beitrag.


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