

Drei Jahre ist es her, dass die Imgenbroicher Kinder die dreigruppige Einrichtung verlassen haben und mit heute fünf Gruppen ins benachbarte Schulgebäude umgezogen sind. »Hier sollte ein Familienbüro eingerichtet und ein Jugendangebot durch verschiedene Träger unterbreitet werden«, erklärt Sebastian Heyn, Leiter des städteregionalen Jugendamtes. Dazu wird es nun vorerst nicht kommen. Über ein Jahr diente das Gebäude als Not-Kita den vom Hochwasser betroffenen Kindern aus Schleiden, nun den von undichtem Dach und Rohrbruch betroffenen Kindern aus Höfen.
»Es gab bereits mehrere Mängel, die behoben werden müssen - besonders das Dach muss erneuert werden«, weiß Dr. Carmen Krämer - das Gebäude in Höfen gehört der Monschauer StadtentwicklungsgesellschaftmbH & Co. KG. »Der Rohrbruch jetzt machte Räume unnutzbar, sodass wir dringend handeln musste«, so Alexander Franzen, der für die Kindertagesbetreuung zuständige Arbeitsgruppenleiter bei der Städteregion Aachen. Da musste rasch reagiert werden. »Wir haben großes Verständnis für die Probleme der Eltern - aber eine Container-Lösung dauert locker ein Jahr und das Pfarrheim ist für eine dreigruppige Einrichtung nicht geeignet«, stellt Sebastian Heyn klar. Höfen habe lange unter Personalmangel gelitten. »Nun konnten wir den Notbetrieb abstellen - und schon kommt das nächste Problem«, hadern Heyn und Franzen.
Am Tag des Umzugs wurde ein konstruktives Gespräch mit Elternvertretern geführt. »Wir werden die Eltern in die Baumaßnahme eng einbinden, damit sie immer informiert sind - nach Karneval wird es erste Ergebnisse geben«, versichert die Monschauer Bürgermeisterin. Erste Aufträge seien ausgeschrieben und ein mutiger Zeitplan lasse hoffen, dass zum neuen Kindergarten-Jahr das Gebäude in Höfen wieder nutzbar sei. »Das können wir nicht versprechen, aber wir setzen alles dar«, versichert Dr. Krämer. Man werde sich auch um Fördergelder bemühen und das Jugendamt habe bereits Überlegungen für parallel Modernisierungsmanahmen angesetellt. »Wir müssen sehen , was machbar ist, ohne Zeit zu verlieren«, so Heyn.
Am »Eröffnungstag« besuchten 45 der 55 Kinder die neue Einrichtung. »Wir konnten die Hol- und Bringzeiten flexibler gestalten und wieder das normale Buchungsangebot gewährleisten«, sieht Franzen auch Positives.
50 Eltern waren zur Vollversammlung gekommen, an der neben Heyn und Krämer auch Höfens Ortsvorsteher Heinz Mertens teilnahm. »Die Eltern sind mit dem Gebäude zufrieden, aber für 30 Kinder besteht ein Transfer-Bedarf«, weiß Holger Benend von der Pressestelle der Städteregion Aachen. »Wir sind mit Busunternehmen im Gespräch und suchen nach Begleitern für die Kinder, da sie nicht alleine Busfahren können«, versichert er. Angepeilt seien je zwei Fahrten. Eine zeitnahe Lösung sei anvisiert.