Großveranstaltungen werden abgesagt

Die Krisenstäbe von StädteRegion und Stadt Aachen haben am frühen Abend erklärt, dass Großveranstaltungen mit mehr als 1000 erwarteten Teilnehmenden gemäß des Erlasses des NRW-Gesundheitsministeriums zunächst bis Karfreitag abgesagt werden. Veranstaltungen unterhalb dieser Teilnehmerzahl müssen anhand eines Kriterienkatalogs bewertet werden. Eine Checkliste steht hier zum Download bereit.

Die gemeinsam tagenden Krisenstäbe der Stadt Aachen und der StädteRegion Aachen haben am Dienstagabend darüber beraten, wie aufgrund der aktuellen Coronavirus-Lage mit Veranstaltungen zu verfahren ist. 

 

Veranstaltungen über 1000 Teilnehmende: Ab sofort gilt, dass Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmenden in Stadt und StädteRegion Aachen bis Karfreitag, 10. April, nicht mehr stattfinden. Als Grundlage für die Entscheidung der Krisenstäbe dient der Erlass des NRW-Gesundheitsministeriums, der am Dienstagnachmittag vorgestellt worden ist.Die Veranstalter, die von der Regelung betroffen sind, werden im Laufe des morgigen Tages die entsprechenden Ordnungsverfügungen der Behörden erhalten. Auf dieser Basis sind ihre Veranstaltungen abzusagen.

 

Statement Philipp und Dr. Grüttemeier: „Bei allen Maßnahmen, die wir ergreifen, geht es darum, die weitere Verbreitung der Krankheit einzudämmen oder zumindest zu verlangsamen und die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger zu schützen“, sagten Aachens Oberbürgermeister Marcel Philipp und Städteregionsrat Dr. Tim Grüttemeier unisono. Es gehe um ein besonnenes Verhalten, das in erster Linie prophylaktisch wirke. Und weiter: „Wir wissen, dass die getroffenen und noch zu treffenden Maßnahmen zu Einschränkungen im gesellschaftlichen Leben führen, haltendiese Schritte aber für gerechtfertigt und bitten um Verständnis und Unterstützung.“ 

 

Veranstaltungen unter 1000 Teilnehmenden: Ebenfalls wurde über die Veranstaltungen unterhalb der 1000er-Grenze gesprochen. Die Krisenstäbe appellieren an das Verantwortungsbewusstsein aller Veranstalter und fordern sie  zur Kooperation auf. Zur objektiven Bewertung der jeweiligen Veranstaltung geben Stadt und StädteRegion Aachen den Veranstaltern eine Checkliste an die Hand. Basis hierfür sind die Handlungsempfehlungen des Robert-Koch-Instituts (RKI). Die Checkliste steht online unter www.staedteregion-aachen.de zum Download bereit. Sie ist als pdf auch dieser Pressemitteilung angehängt.

 

Mithilfe der Checkliste, in der die wesentlichen Faktoren der Veranstaltung abgefragt und bepunktet werden, erhalten die Veranstalter ein Ergebnis nach Ampelfarben. Daraus ergeben sich die Empfehlungen, ob eine Veranstaltung als risikoreich einzustufen ist. Bei Rot empfehlen die Krisenstäbe die Absage.

 

Wichtig: Die Krisenstäbe rufen dazu auf, diese als risikoreich eingestuftenVeranstaltungen (unter 1000 erwarteten Teilnehmenden) in eigener Verantwortung abzusagen.

Sofern geplant ist, risikoreiche Veranstaltungen dennoch durchzuführen, ist dies bei der örtlichen Ordnungsbehörde rechtzeitig vorher anzuzeigen. Diese prüft dann auf der Grundlage des Erlasses, ob dieser Einschätzung gefolgt werden kann oder ob die Veranstaltung abgesagt werden muss.

 

Ausgenommen sind aus der Bewertung Bereiche, die dem alltäglichen öffentlichen Leben zuzuordnen sind. Dazu zählen zum Beispiel Schulen, Kindertagesstätten, Arbeit, Hochschulen, Mensen- und Kantinenbetriebe, der ÖPNV und kommunalpolitische Sitzungen.

 

Jubiläumsfeier Karlspreis fällt aus: Die Stadt Aachen und die übrigen Kommunen der StädteRegion Aachen verfahren bei eigenen Veranstaltungen unter 1000 erwarteten Teilnehmenden nach dem gleichen Prinzip. Auch hier wird nach der Checkliste entschieden.  Als erste Reaktion wurde in der Krisenstabssitzung die Jubiläumsfeier „70 Jahre Karlspreis“, am Sonntag, 15. März, im Krönungssaal des Aachener Rathauses abgesagt. 

 

Köln und Aachen agieren im Schulterschluss: Die nun in Aachen und der StädteRegion Aachen beschlossene Regelung korrespondiert mit der Regelung der Stadt Köln. 

 

Appell von Dr. Gube: In diesem Zusammenhang weist die Leiterin des Gesundheitsamtes der StädteRegion Aachen, Dr. Monika Gube, darauf hin, dass nun „alle Bürgerinnen und Bürger dazu aufgefordert werden, die Maßnahmen zum Schutz besonders anfälliger Personengruppen zu unterstützen.  Um die aktuell noch niedrigen Infektionszahlen in der StädteRegion möglichst lange in diesem Bereich zu halten, sind wir nun alle gefordert, Rücksicht zu nehmen und die eine oder andere möglicherweise negativ empfundene Einschränkung im Alltag zu akzeptieren.“ Hierzu gehöre auch, die Hygieneempfehlungen (häufiges Händewaschen, Husten- und Nies-Ettikette etc.) einzuhalten und bei eigener Erkrankung tatsächlich zu Hause zu bleiben.

 

Hinweis für Menschen in Quarantäne: Die Krisenstäbe haben eineBroschüre „Informationen für Menschen in Quarantäne“ fertiggestellt. Diese Schrift richtet sich an alle Bürgerinnen und Bürger, die sich in „häusliche Quarantäne“ begeben müssen. Hierin gibt es Antworten auf die meistgestellten Fragen und Verhaltenshinweise. Die Broschüre enthält auch Erläuterungen in leichter Sprache und hängt dieser Pressemitteilung an. Sie wird auch auf den Homepages von Stadt und StädteRegion Aachen veröffentlicht.


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