Thomas Förster

Großes Interesse an Denkmälern

Monschau. Tag des offenen Denkmals fand zeitgleich mit Monschauer Kirmes statt und lockte EInheimische wie Gäste in die Altstadt

Der Tag des offenen Denkmals und die Historische Monschauer Kermes sorgten am vergangenen Sonntag bei wunderbarem Sonnenschein sowohl bei den Besuchern als auch den Teilnehmern rund um die Organisatoren der ISG Monschau - Zukunft mit Geschichte e.V. für strahlende Gesichter. Schon früh am Morgen wurden vom Geschichtsverein Monschauer Land die Büchertische am Haus der Stadtgeschichte aufgebaut, in Erwartung des Ansturms, der dann auch tatsächlich kam. Unglaublich viele interessierten sich sowohl für die angebotenen Bücher und die Ausstellung zum Thema Denkmalschutz in Monschau im Haus am Holzmarkt als auch für die Führungen und geöffneten historischen Gebäude in der ganzen Stadt.

Bernd Stelter als Pate des Tages des offenen Denkmals in Monschau erzählte launig auf der Bühne vom Kauf eines alten Fachwerkhauses und lud ein, die Besichtigungsmöglichkeiten wahrzunehmen. Im herrschaftlichen Haus Troistorff waren über 150 Besucher von Haus und Führung begeistert. Über 60 Leute fanden sich in den Altstadthäusern Kirchstraße 1 und 1a zu vier Führungen ein, neugierig, wie man die alten Häuser attraktiv gestalten kann. Erstmalig dabei war das Kolpinghaus, das den ganzen Tag über gut besucht war. Die Möglichkeit für die Gäste, das Thema „Brandschutz“ zu vertiefen, sprach viele im Haus Stehlings an. Als „Renner“ entpuppte sich das in diesem Jahr neu hinzugekommene ehemalige Haus Jouck (Eschbachstr. 33). In der Aukirche gab es zwar nur eine einzige, dafür aber sehr gut besuchte Führung zu schönen Orgelklängen. Auch Pfarrer Bentzin in der Stadtkirche war sehr zufrieden mit dem Andrang.

Mit spannenden Einblicken in die Geschichte Monschaus lockte das Haus zum Turm - ebenfalls als „Neuheit“ für diesen Tag. Hier waren die Besuchermassen kaum zu bewältigen. Im Viertelhaus der ISG Monschau gab es viele Wissbegierige, die sich informieren wollten, wie alte Häuser am besten saniert werden. Dr. Michael Jansen führte kenntnisreich durch die “hängenden” Gärten. Als diesjährige Besonderheit konnte sogar der Gartenpavillon des Offermann-Gartens besucht werden. Auch hier gab es großen Andrang. Einen absoluten Besucherrekord verzeichnete das Rote Haus mit über 800 (!) Besuchern. Und auch die etwas späteren Führungen auf der Burg fanden großen Anklang.

Die außerhalb des Stadtkerns liegende Arte Scienza Kunstfabrik war in diesem Jahr ebenfalls sehr zufrieden über die Besucher, die vielleicht auch von dem in der Kirchstraße aufgestellten wunderschönen handgefertigten Wasserspeier angelockt worden waren. Zum würdigen Abschluss des Tags des offenen Denkmals gab es ein wunderbares Orgelkonzert des Ehepaars Antensteiner in der alten Pfarrkirche, was dazu beigetragen hat, dass die Orgelfangemeinde in Monschau gewachsen ist. Auf dem Weg zu den einzelnen Standorten konnte man außerdem auf der Historischen Kermes Riesenrad oder Karussell fahren, den Lucas hauen, viele Leckereien zu sich nehmen und tolle Musikspektakel erleben.

So war ein kurzweiliger Tag in Monschau sicher. Und wer das Ereignis verpasst hat, darf sich auf das Jahr 2025 freuen, wenn die Altstadt erneut ihr (bau)kulturelles Erbe feiern wird.


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