Ferienspaß: Der Bedarf ist groß
Ein bunter Haufen Kinder tobt, spielt und radelt auf dem Spielplatz am Pfarrheim in Strauch. Ein paar sitzen drinnen an langen Tischen, vertieft in Brettspiele und Bastelarbeiten. »Die Kinder nehmen das Angebot gut an«, freut sich Jannika Masloh, die gemeinsam mit Christina Schüler den Ferienspaß des Trägervereins der Offenen Ganztagsschule leitet. Insgesamt sind es 41 Kinder, die in der ersten Woche des Angebots betreut werden, in der zweiten Woche sind es 45. »Circa 12 Kinder sind in beiden Wochen dabei«, schätzt Masloh. Das zeigt, dass der Bedarf nach einer Ferienbetreuung auch im ländlichen Raum größer wird. »Es gibt immer mehr Eltern, die beide berufstätig sind«, so Simmeraths Bürgermeister Karl-Heinz Hermanns. Für diese Eltern bedeuten die Sommerferien einen besonders großen Planungsaufwand. Schließlich können sie nicht einfach sechs Wochen Urlaub nehmen. »Die sind auf so ein Angebot angewiesen«, so Hermanns.
Familienfreundlich
Deshalb hat man sich in der Simmerather Verwaltung vor wenigen Jahren bemüht, ein eigenes Angebot bereit zu stellen. »Wenn man eine familienfreundliche Gemeinde sein will, dann ist heute wichtig, dass es ein qualifiziertes und bezahlbares Ferienangebot gibt«, betont Hermanns.Da der Ferienspaß der OGS nur zwei Wochen abgedeckt, versucht die Gemeinde so zu planen, dass sich die Wochen in Strauch nicht mit den Ferienangeboten in Monschau und Lammersdorf überschneiden, so dass idealerweise die Eltern aus der Region für die gesamten sechs Wochen die Möglichkeit hätten, ihre Kinder bei einem Ferienangebot anzumelden. Das Angebot in Strauch richtet sich an Kinder zwischen fünf und zehn Jahren. In dieser Altersspanne sei die Betreuung am nötigsten, erklärte Hermanns. Die Kindergärten, die die jüngeren Kinder betreuen, seien nun drei statt sechs Wochen geschlossen und nach der Grundschule sei der Bedarf auch nicht mehr so groß. Zum Programm in Strauch gehören eine Schnitzeljagd, ein Ausflug in den Aachener Tierpark, ein Spaziergang im Wald und natürlich täglich gemeinsame Frühstück und Mittagessen. Die beiden Leiterinnen übernehmen ihre Aufgabe zum ersten Mal. Im Team waren sie allerdings schon im Vorjahr aktiv. »Wir sind beide im sozialen Bereich tätig«, erklärt Christina Schüler - so liegt die Begeisterung für die Arbeit mit Kindern natürlich nahe. Möglich wird das Angebot durch Spenden der Kreissparkasse und der Stawag und weil die Kirchengemeinde und das Ortskartell die Räumlichkeiten zur Verfügung stellen.