Ersthelfer gesucht zur »Woche der Wiederbelebung«
Region. Ein medizinischer Notfall kann in unserem Alltag jederzeit auftreten. Schon vor dem Eintreffen von Rettungskräften sind Betroffene in den allermeisten Fällen dringend auf Ersthelfer angewiesen. Ersthelfer übernehmen eine wichtige Aufgabe, die Zeit, in der ein Notfall unversorgt bleibt, möglichst gering zu halten.
Mit der Aktionswoche »Woche der Wiederbelebung« vom 18.09.2023 - 24.09.2023 soll auf die Notwendigkeit von Ersthelfenden bei einem Herz-Kreislaufstillstand und die notwendige flächendeckende Vernetzung von automatisierten Externen Defibrillatoren (AED) in der gesamten StädteRegion Aachen aufmerksam gemacht werden. Die Woche der Wiederbelebung findet jedes Jahr statt. Sie soll das Bewusstsein für Laienreanimation stärken und steht unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Gesundheit.
Claudia Moll, Bundestagsabgeordnete und Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, wirbt um die Nutzung der App »Region Aachen rettet«. Die App ist eine ehrenamtliche mobile Ersthelfer-App. In der App ist es für Ersthelfer möglich, sich registrieren zu lassen und in Notfällen im unmittelbaren Umfeld alarmiert zu werden. Dafür müssen entsprechende medizinische Grundkenntnisse nachgewiesen werden. Erfolgt ein Notruf bei der Leitstelle der Feuerwehr und benötigt eine Person im Umfeld eines angemeldeten Ersthelfers dringend Hilfe, erhält der Ersthelfer auf dem Handy eine Alarmierung und kann den Einsatz annehmen und zur Hilfe eilen. Dabei werden nur Ersthelfer im Umfeld der betroffenen Person alarmiert und sind damit häufig schneller am Einsatzort, als die ebenfalls alarmierten Rettungskräfte. Das Ziel der App ist es, durch ein Netz an registrierten Ersthelfern die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes mit erster medizinischer Grundversorgung zu überbücken und Patienten damit eine höhere Überlebenschance zu ermöglichen.
Heute sind bereits 1133 Menschen in der StädteRegion Aachen als Ersthelfer in der App registriert. Es hat seit dem Beginn der App bereits 1127 Einsätze in der StädteRegion Aachen gegeben, bei denen Ersthelfer über die App alarmiert wurden und Betroffenen in der Erstversorgung helfen konnten. Claudia Moll sieht sich selbst als große Unterstützerin der App und ist von der Idee begeistert. Diese Begeisterung führt Claudia Moll auf ein Erlebnis zurück, bei dem sie selbst als Ersthelferin tätig wurde und sich noch schnellere Hilfe von umliegenden Personen zur Unterstützung sehr gewünscht hätte.
Claudia Moll, Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung und Bundestagsabgeordnete, sagt: Ich habe selbst auf dramatische Art und Weise erlebt, was es heißt, von jetzt auf gleich und ohne Vorwarnung um das Leben eines Menschen kämpfen zu müssen. Ich kann daher die Nutzung der App "Region Aachen rettet" nur wärmstens empfehlen und jedem mit medizinischen Grundkenntnissen ans Herz legen, sich dort als Ersthelfer zu registrieren. Im September 2021 bin ich im Bundestagswahlkampf von Haustüre zur Haustüre gegangen. Dabei werde ich immer von Mitgliedern meiner Partei unterstützt. Bei eben dieser Aktion ist ein Mitglied urplötzlich und ohne vorheriges Anzeichen neben mir zu Boden gegangen. Er erlitt einen Herzinfarkt. Sofort leitete ich die Wiederbelebungsmaßnahmen ein, während auch der Rettungsdienst alarmiert wurde. Jeder, der schon einmal in einer solchen Situation als Ersthelfer war, weiß, dass sich schon wenige Minuten wie Stunden anfühlen. Die Anzahl der Schaulustigen, die "nur mal eben gucken wollten", war enorm hoch und erschreckend. Wir haben es damals zusammen geschafft, den Betroffenen Mann wiederzubeleben, bis der Notarzt und Rettungsdienst eintraf. Ihm geht es heute gut und wir stehen nach wie vor im Kontakt. Doch nicht in jeder Situation ist eine Person aus einem Gesundheitsberuf anwesend. Darum ist diese App so wichtig für die Region Aachen, und kann im wahrsten Sinne des Wortes Leben retten. Denken Sie darüber nach, sich zu registrieren. Sie leisten schon damit einen wichtigen Beitrag zum Schutz Ihrer Mitmenschen."
Über die App »Region Aachen rettet« kann sich jeder Interessierte im Internet informieren unter www.regionaachenrettet.de