Ein Trail durch die Eifel mit Gipfelkreuz-Charakter
»Die Chance, die mit der Einrichtung des Nationalparks Eifel verbunden wurde, Naturerlebnis pur als touristisches Angebot zu schaffen, ist hervorragend gelungen«, freut sich Margareta Ritter, Bürgermeisterin der Stadt Monschau und Geschäftsführerin der Monschauer Land Touristik. »Über 5.100 Naturerlebnisbegeisterte haben bislang alleine die Pauschale gebucht.«
»Die Tage auf dem Wildnis-Trail im Nationalpark Eifel stehen in unserer Familie für ein prägendes Naturerlebnis, von dem immer wieder gerne erzählt wird«, berichtet Thomas Brutschin aus Bad Münstereifel, Vater der jüngsten Trail-Bezwingerin. Zusammen mit seiner Frau hatte Brutschin den Trail im Januar 2010 »gemacht« - durch hohen Schnee und mit der damals nur acht Wochen alten Tochter Lilu im Schlitten, den das Paar hinter sich herzog.
Ein Beispiel dafür, dass das Ziel der Initiatoren gelungen ist: » Erstens wollten wird die gesamte landschaftliche Vielfalt des Nationalparks Eifel entlang einer Wanderstrecke erlebbar machen und zweitens ein wahrhaft anspruchsvolles und intensives Naturerlebnisangebot schaffen«, erklärt Michael Lammertz.
Als Herausforderung mit »Gipfelkreuz-Charakter« hat der Trail seitdem Wanderer aus aller Welt, etwa aus Kanada und von den Bahamas angelockt, die auf dem Weg die wilde Schönheit des Nationalparks Eifel erlebt haben. Zwischen den Etappen sorgen sich zertifizierte Nationalpark-Gastgeber um das leibliche Wohl der Wanderer und bieten auf Wunsch auch einen Gepäcktransport zum nächsten Etappenziel. Die Buchung und Organisation der Kurzreise liegt in den Händen der Monschauer Land Touristik.
Der Bildungsurlaub auf dem Wildnis-Trail wird vom Geschäftsführer der Rureifel Tourismus, Gotthard Kirch, gemeinsam mit Bildungsträgern veranstaltet. »Seit 2007 konnte ich den Bildungsurlaub zum Thema »Wildnis Trail - Quer durch, mitten drin« 20 mal und damit für etwa 350 Menschen aus ganz Deutschland begleiten«, so Kirch. Vom Jumbo-Piloten über den Hochschulbiologen bis zum Barfußläufer war alles dabei. »In vielen Referaten und Diskussionen durfte ich den Trail nutzen, um in der Eifel Wildnis in Entwicklung zu zeigen und hatte ganz oft das Gefühl, am Ende des Seminars selbst wieder viel dazu gelernt zu haben«, berichtet Kirch.
Zum Jubiläum überreichte Michael Lammertz auch Geschenke: Die Vertreter der Nationalpark-Einrichtungen in Einruhr, Gemünd, Heimbach und Zerkall erhielten von Nationalpark-Rangern gefertigte große Holzscheiben mit dem Piktogramm des Wildnis-Trail, dem Wildkatzenkopf, um damit an ihren Häusern die Etappenstartpunkte bzw. das Endziel des Wildnis-Trails zu visualisieren.
Im Anschluss fand eine Jubiläumswanderung statt, bei der auch die Geologie des Nationalparks Eifel nicht zu kurz kam: Nationalpark-Waldführer und Geologe Hans-Georg Brunemann nahm die Teilnehmer mit auf eine Reise in eine Zeit vor 380 Millionen Jahre.