

Höfen (Fö). Die Parkanlage zwischen Ehrenmal und Schwanenweiher prägt schon lange das Ortsbild von Höfen. Barrierefreie Wege zu schaffen, Attraktionen für Jung und Alt zu bieten und das gesamte Gelände erlebbar zu machen - das war nun die Aufgabe der emsigen Ehrenamtler des Fördervereins »Golddorf Höfen e.V.« Unter Federführung von Josef Melchior, Josef und Albert Jakobs waren mehr als zwei Dutzend Männer und Frauen in mehr als 1000 Arbeitsstunden aktiv.
Der grobe Schotter wich einen wassergebundenen Belag, der alle Attraktionen im Schmetterlingspark miteinander verbindet. Wer den Park betritt, der erblickt nicht nur die Begrüßungsstele, sondern auch eine Gruppe Wanderer, die sich symbolisch auf den Weg zu den Narzissenwiesen machen. »Erich Braun hat uns mit seinen Modellen von ortsprägenden Dingen überzeugt, die hier nun saisonal wechselnd zu sehen sind«, freut sich Marlene Ungermann. Wenn die gelbe Pracht verblüht ist werden die drei Höfe, die dem Ort einst ihren Namen gaben, dort als hölzerne Nachbildung zu sehen sein Zum Heufest wird ein Pferdegespann den Park zieren, und in der Weihnachtszeit steht dort eine Krippe aus seiner Feder.
Direkt gegenüber wurde der das Schwanengehege eingrenzende alte Maschendrahtzaun entfernt und ein neuer ansehnlicher und stabiler Holzzaun mit Eingangstor errichtet. »Dabei war besonders wichtig, dass der Zaun den Schwänen Schutz vor Raubtieren bietet und ein Bereich für eine möglichst von außen ungestörter Brutzeit geschaffen wurde«, erklärt Josef Melchior. Und siehe da, die Arbeit hat sich bereits gelohnt: Denn in diesen Tagen wird eifrig gebrütet. »Ein tolles Naturschauspiel, wobei wir die Besucher bitten, die Schwäne nicht zu stören und nur aus der Ferne zu beobachten«, so Melchior.
Ein paar Meter wurden drei massive Informationsstände mit Dachkonstruktion eigens angefertigten drehbaren Trommeln errichtet. Meike Scheffen erstellte, anhand der ihr zur Verfügung gestellten Informationen entsprechende Grafiken. Darauf sind kindgerechte Texte und Bilder zum Bienenhaus, den Schwänen und Enten, Biotop und Bachlauf, Heuwiese, Beetpaten und Rosen, Totholz und Insektenhotel, Schmetterlinge, dem Höfener Michel und Obstbäumen enthalten. »Es war uns wichtig, dass wir kindgerecht und attraktiv wichtige Informationen über das, was man im Park sehen kann, erhält«, erklärt Ungermann.
Die alten, beschädigten und damit nicht mehr verkehrssichern Federspiele bzw. Schaukelfedern wurden durch neue Geräte ersetzt. Zehn Vogelhäuschen und aus Holz gefertigte Tierdarstellungen wurden an den Holzzäunen angebracht.
Obstbäume und eine kleine Buchenhecke wurden auf der Wildblumenwiese gepflanzt und werden durch eine Cortenstahlumrandung geschützt. Genau dort wird dann auch zur Erntezeit Heu gemacht, alte Heuböcke errichtet und das Heufest gefeiert.
Immer wieder stößt man auf heimische, besonders insektenfreundliche Pflanzen, die von Beetpaten betreut werdne. Aus Restbeständen des Bauhofs der Stadt Monschau wurden Pflastersteine zur Einfriedung der neuen Wege zu den Blumenbeeten und zum Bienenhaus genutzt. Dieses wird von den Imkern Silvia und Stefan Jansen betreut und wurde ebenfalls kindgerecht hergerichtet, sodass man dem Treiben der Bienenvölker zuschauen kann.
Bachlauf mit Hängebrücke, ein Steinhaufen, auf dem man seine »Last« abladen kann oder ein paar Ruhebänke runden den Aufenthalt im Schmetterlingspark ab. Und wenn man ihn wieder verlassen möchte, dann nicht ohne sich von einem überdimensionalen stählernen »Biebess«, dem Wappentier der Höfener, beeindrucken zu lassen.
»Das Projekt konnte nur dank der vielen Ehrenamtler, aber auch der finanziellen Unterstütztung durch die LEADER-Region Eifel, Spenden des baldigen Lebensmittlers im Ort oder aber dem Heimatpreis der Stadt Monschau gestemmt werden«, zeigt sich Josef Melchior dankbar. Und hofft jetzt nur noch darauf, dass der Schmetterlingspark die Besucher ebenso begeistert, wie es die Narzissen seit jeher tun.
Übrigens: Das Land NRW und die NRW-Stiftung haben fördern die Anschaffung einer Anhänger-Teleskop-Arbeitsbühne zur Pflege der hohen Rotbuchenhecken - der Vorsitzende der NRW-Stiftung Eckhard Uhlenberg hat den Förderbescheid beim Narzissenfest am Sonntag übergeben.