Ein Rückblick, der Spannung verspricht

Kaum zu glauben: 44 Jahre ist es her, dass im Zuge der kommunalen Neugliederung der Landkreis Monschau aufgelöst wurde. Und genau so lange gibt es bereits das »Jahrbuch des Monschauer Landes«, das den alten Heimatkalender und den Eremit am Hohen Venn ersetzte - das neueste Werk ist jetzt erhältlich.
Die Macher des Geschichtsvereins Monschauer Land und Weiss-Verlagsleiter Alexander Lenders (5.v.l.) präsentieren das neue Jahrbuch.

Die Macher des Geschichtsvereins Monschauer Land und Weiss-Verlagsleiter Alexander Lenders (5.v.l.) präsentieren das neue Jahrbuch.

»Es verbindet die Menschen in unserer Region und ist Zeugnis einer Gemeinschaft, die bis heute besteht«, weiß Alexander Lenders - denn der »Heimatkalender« sei im Altkreis Monschau beliebt wie eh und je. Gemeinsam mit dem Geschichtsverein des Monschauer Landes konnte Verlagsleiter Alexander Lenders das »Jahrbuch des Monschauer Landes 2016« vorstellen, das im Weiss-Verlag erschienen ist und derer 5.000 Exemplare gedruckt wurden. Auch der Ort der Vorstellung war gezielt ausgewählt worden, verbindet doch das »Hotel Kragemann« in Simmerath Tradition mit Moderne. Erhältlich ist das Werk für 5,80 Euro im örtlichen Buchhandel und beim WochenSpiegel. Zudem haben unsere Boten mit dem Hausverkauf begonnen.

Mischung

Insgesamt 25 Autoren haben die ansprechende Publikation gestaltet. »Die Leser erwartet wieder eine interessante Mischung aus wissenschaftlichen, volkstümlichen und naturkundlichen Beiträgen«, so Gabriele Harzheim, Vorsitzende des Geschichtsvereins Monschauer Land, die auch dem Redaktionsteam vorsteht. Die tragische Geschichte der Kaufmannsfamilie Wein wird ebenso thematisiert wie die Entstehung von Leykaul, die von Familie Goffart geprägt wurde, von der wohl über 200 Nachfahren in der ganzen Eifel verstreut leben. Auch an die Kaiserzeit wird erinnert und was sich so abspielte in einer Schule im »Dritten Reich«. Aktueller wird es bei der Frage, ob die kleinen Kneipen schon bald ausgestorben sein werden. In eigener Sache wird dem langjährigen Vereinsmitglied Kurt Mertens und dem Zweifaller »Original«, Bruno Kettenus, gedacht. Und selbstverständlich darf auch ein Rückblick auf das vergangene Jahr nicht fehlen.

Lithografie von 1827

Lebhaft werden die 200 Seiten des Jahrbuches dank vieler historischer Ansichten. Besonders ins Auge fällt einmal mehr das Titelbild: Es ist eine Lithografie des Künstlers Jean Nicolas Ponsart aus Malmedy. »Ein wichtiges Bild für die Stadtgeschichte Monschaus«, unterstreicht Hans Gerd Lauscher, der für die Auswahl des »Eyecatchers« zuständig ist. Eine sehr frühe Ansicht Monschaus mit der Burg als Mittelpunkt und Industrieanlagen davor, die Ponsart vom heutigen Brauereimuseum aus gezeichnet haben soll. Heute ist vom Rahmenberg nichts mehr zu sehen und die imposanten Bauten sind dem Handwerkerzentrum gewichen. Die Burg jedoch hat überlebt...

Autoren gesucht

Der Geschichtsverein des Monschauer Landes ist immer auf der Suche nach neuen Geschichten, die als Inhalt für das Jahrbuch verwendet werden können. »Besonders aus den Ortschaften im Tal, wie Rurberg, Woffelsbach und Einruhr erreichen uns sehr wenige Beiträge«, so Gabriele Harzheim vom Redaktionsteam. Daher sucht der Verein stetig Nachwuchs-Autoren. www.gv-mon.de


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