Ehrenamt für Leib und Leben

Eine besondere Lebensleistung, eine herausragende Aufgabe oder Berufung - dies trifft auf die vielen Ehrenamtler zu, die sich im Rettungsdienst für die Menschen in der Eifel engagieren. Und all diese erhielten nun Ehrenpreis des Simmerather Bürgermeisters Karl-Heinz Hermanns.

Vertreter von Freiwilliger Feuerwehr, Technischem Hilfswerk, Deutschem Roten Kreuz, Malteser Hilfsdienst und Deutscher Lebensrettungsgesellschaft nahmen den Bürgermeister-Ehrenpreis von Karl-Heinz Hermanns entgegen. Foto: T. Förster

»Es ist mir ein besonderes Anliegen, die vielen Menschen zu ehren, die in der Gemeinde ehrenamtlich im Dienst für Leib und Leben für uns alle stehen«, unterstrich Karl-Heinz Hermanns in seiner Laudatio beim zehnten »Tag des Ehrenamtes« im Antoniushof in Rurberg. »Um die Rettungs- und Hilfeleistungsaufgaben im Gemeindegebiet rund um die Uhr aufrecht erhalten zu können, sind über 1000 Ehrenamtler für uns alle im Einsatz«, erklärte der Bürgermeister. Die hervorragende Zusammenarbeit der Organisationen sei vorbildlich und einzigartig. So sei das THW in die Alarm- und Ausrückeordnung der Feuerwehr eingebunden und bei Verkehrsunfällen in Lammersdorf die primäre Einheit. Auch die DLRG werde auf dem Rursee zuerst eingesetzt. Malteser und DRK stellen den Rettungsdienst und absolvieren gemeinsame Übungen, um für den Ernstfall gerüstet zu sein. »Nicht nur die ständige Einsatzbereitschaft und die Gefahr, in die sich die Helfer begeben müssen, auch die psychische Belastung ist enorm hoch«, zeigte Hermanns auf. Gerade dann, wenn man - wie es oft in einer kleinen Kommune auf dem Land passiere - Betroffene kennt und damit auch der persönliche Kontakt belastend sein kann. Der Laudator nutzte die Feierstunde, um Respekt gegenüber den Hilfskräften einzufordern, die sich oft verbalen und tätlichen Angriffen ausgesetzt sehen. Zugleich dankte Hermanns auch den vielen Arbeitgebern in der Region, die es ihren Mitarbeitern ermöglichen auch zu Dienstzeiten für Feuerwehr oder THW im Einsatz zu sein. Dabei griff er das Unternehmen »Otto Junker GmbH« hervor, das erst kürzlich mit der Förderplakette »Ehrenamt bei Feuerwehr und Katastrophenschutz« des Landes Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet worden ist. »Wenn Ihre schnelle und überlegte Hilfe gebraucht wird, Ihre Entscheidung und Ihr rasches Eingreifen, stehen Sie schnell im Mittelpunkt. Heute aber stehen Sie alle im Mittelpunkt, damit wir einmal Danke sagen können«, erklärte Hermanns und die Festgäste erhoben sich anerkennend von ihren Plätzen. Feuerwehr Simmerath
12 Standorte mit 340 Aktiven
2019: 1587 Einsatzstunden
Bekämpfung von Feuer, Hilfeleistung bei Unglücksfällen, Stellung von Brandsicherheitswachen, Brandschutzerziehung, technische Hilfeleistung Technisches Hilfswerk, Ortsverband Simmerath
63 Ehrenamtler
technische Unterstützung von Bergungs- und Fachgruppen, Ortung und Rettung von Verschütteten und Eingeschlossenen, Erste Hilfe, technische Sicherungsarbeiten, Verletztentransport aus Gefahrenbereich Malteser Hilfsdienst Monschauer Land
75 Ehrenamtler
Rettungsdienst seit Oktober 2018 mit Rettungsassistenten und Notfallsanitätern, Sanitätsdienste; Ausbildung in Erste Hilfe, Pflegekurse Deutsches Rotes Kreuz Ortsverein Monschau
313 Ehrenamtler
Erste Hilfe-Schulung, Schwimmausbildung, Sanitätswachen, Rettungstransporte, Blutspendedienst Deutsche Lebensrettungsgesellschaft, Bezirk Aachen
sechs Wachmannschaften in neun Ortsgruppen, Wasserrettungsdienst mit 250 Wachgängern am Rursee (Eiserbachsee, Naturerlebnisbad Einruhr, Woffelsbacher Mitte)