Die »Stunde der Wintervögel« schlägt wieder
Eifel. Im Mittelpunkt der Aktion »Stunde der Wintervögel« stehen vertraute und oft weit verbreitete Vogelarten wie Meisen, Finken, Rotkehlchen & Co. Aber wo genau kommen sie vor, wo sind sie häufig und wo selten geworden. »Je genauer wir über solche Fragen Bescheid wissen, desto besser können wir uns für den Schutz der Vögel einsetzen«, heißt es in der Mitteilung von vom NABU.
Geht es bei der Schwesteraktion »Stunde der Gartenvögel« im Mai um die in Deutschland brütenden Arten, stehen im Januar jene Piepmätze im Fokus, die auch bei Schnee und Kälte hier ausharren. Neben den sogenannten Standvögeln, die das ganze Jahr hier bleiben, lassen sich zusätzlich Gastvögel beobachten, die im Winter
aus noch kälteren Regionen im Norden und Osten nach Mitteleuropa ziehen. Bei Nahrungsengpässen tauchen in manchen Wintern in riesiger Zahl auch Invasionsvögel wie Seidenschwänze, Erlenzeisige und Bergfinken auf.
Andererseits wurden auch immer mehr traditionelle Zugvögel gemeldet, die sich offenbar wegen der milderen Winter den Zug in den Süden sparen. Die Mönchsgrasmücke, der Hausrotschwanz und der Zilpzalp wurden gelegentlich im Kreis Euskirchen gesichtet. Selbst wenn man noch nie Vögel gezählt haben: Es ist wirklich nicht schwer und macht großen Spaß. Man sucht sich einfach ein Plätzchen am Fenster, im Garten, auf dem Balkon oder im Park und beobachtet dort eine Stunde lang, was umherflattert.
Dabei notiert man von jeder Vogelart die höchste Anzahl, die man während dieser Stunde gleichzeitig sehen konnte. Das ist wichtig, damit Vögel, die zwischendurch ja auch wieder wegfliegen, nicht doppelt gezählt werden.
Beobachtet werden kann zu einer beliebigen Stunde vom 10. bis zum 12. Januar 2025.
Eine Zählhilfe, die man unter www.nabu.de downloaden kann, erleichtert die Erfassung der Vögel. Der Bogen bildet die häufigsten Gartenvögel ab und bietet die Möglichkeit zum Ankreuzen der beobachteten Vögel. Er hilft dabei, Doppelzählungen zu vermeiden, die jeweils höchste Anzahl der Vögel einer Art innerhalb der Beobachtungsstunde zu notieren.
Den Zählhilfebogen sollte man allerdings nicht an den NABU zurücksenden – er ist lediglich als Hilfe gedacht.
Und noch etwas Wichtiges: Selbst wenn man nur wenige Vögel während der Zählstunde beobachten, ist das ebenfalls eine wertvolle Information. Sie gibt Hinweise darauf, dass die Bestände vieler Vogelarten zurückgehen.
»Auch wenn es vielleicht frustrierend ist – bitte melden Sie gerne auch solche Ergebnisse«, heißt es in der Mitteilung des NABU.
So wird gemeldet
Bis zum 20. Januar 2025 kann man nach erfolgter Beobachtung die Ergebnisse der eigenen Zählung an den NABU melden. Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten:
Online-Meldung: Die einfachste und schnellste Möglichkeit ist dabei die Online-Meldung unter www.nabu.de/onlinemeldung. Auf diese Weise können die Daten schnell und kostengünstig erfasst und ausgewertet werden. Das spart Kosten und man nimmt gleichzeitig an einer Sonderverlosung teil.
Per App »Vogelwelt«: Man kann sich auch die kostenlose NABU-App herunterladen und die Beobachtungen aus der App heraus senden. Die Daten werden bei dieser Methode einfach über die Postleitzahl verortet.
Per Meldecoupon: Man kann die Beobachtungen auch auf den Mitmach-Coupon des NABU-Faltblattes (auch als Download unter www.nabu.de erhältlich) übertragen, ausreichend frankieren und senden ihn an die angegebene Adresse schicken.
Achtung: Es wird zur Stunde der Wintervögel 2025 keine telefonische Melde-Hotline geben. Auch wenn sich auf dem Faltblatt und der Zählhilfe noch Infos dazu befinden, ist dies 2025 leider nicht mehr möglich.