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Blütenmeer im Perlenbachtal

Seit den 90er Jahren sind die Narzissenwiesen im Naturschutzgebiet Perlenbach-Fuhrtsbachtal ein Touristenmagnet. Jedes Jahr kommen mehr Gäste, die die gelbe Blütenpracht bewundern wollen. Das LIVE-Magazin hat Naturführer Christoph Dosquet besucht und über die Anziehungskraft der Narzissen gesprochen.

Seit 2003 gehört Christoph Dosquet zu den Führern des Naturparks Nordeifel und bietet von Höfen aus in diesem Rahmen mehrere Führungen durch das Naturschutzgebiet zu den Narzissenwiesen an.
Viele Jahrhunderte lang wurden die Wiesen im Perlenbachtal als Heuwiesen genutzt, dann wurden in den 50er Jahren Fichten dort gepflanzt. In der Folge, so Dosquet, starb die Natur dort ab. Es war Loki Schmidt, die diesen Missstand erkannte. Dank ihr kaufte die NRW-Stiftung schließlich die Wiesen im Perlenbachtal und Fuhrtsbachtal und ließ die Fichten abholzen, um die ursprüngliche Schönheit des Tals wiederherzustellen. Mit Erfolg. „Die Pflanzen und Tiere kamen zurück“, so Dosquet. Es ist das Zusammenspiel aus dem Klima und dem nährstoffarmen Boden, der nur durch das Wasser des Perlenbachs gedüngt wird,  welches das Wachstum der Narzissen fördert.
Die Narzissen brauchen kaltes Klima, ja sogar Frost. Schon im Februar sprießen die ersten Knospen und selbst im Schnee gedeihen die gelben Blüten. Narzissen im Schnee sind kein seltenes Bild im Perlenbachtal.
Die beste Zeit, um die Wiesen zu besuchen, ist der April. Wer sich informieren will, ob der Besuch sich schon lohnt, kann die Homepage der Monschau Touristik konsultieren. Dort wird der aktuelle Stand bekannt gegeben.  
Großer Ansturm in Höfen
Wenn die Saison einmal gestartet ist, kommen auch die Besucherscharen. „Am Wochenende ist das Dorf zugeparkt“, erzählt Dosquet. Gut 1000 Wanderer sind pro Wochenende in Höfen zu Besuch, so vermutet er.
Die meisten Besucher allerdings, so weiß Dosquet, nehmen das Führungsangebot des Naturparks nicht wahr. Sie laufen lieber auf eigene Faust durch das Tal.
„Sie sehen die tollen Täler, die schönen Wiesen aber sie wissen nicht, warum das alles hier wächst“, so Dosquet.
Auf der sieben Kilometer langen Wanderung durch das Perlenbachtal erläutert Dosquet, warum die Narzissen besonders hier so sprießen - nur im Hunsrück gibt es ähnlich viele wild wachsende Narzissen. Darüber hinaus erfahren die Teilnehmer einiges über die seltenen Pflanzen und Tiere im Perlenbachtal. Dazu gehört auch die Flußperlmuschel, von der im Perlenbachtal nur noch wenige 100 existieren. Früher, so Christoph Dosquet, gab es Millionen dieser Lebewesen im Perlenbach. Aktuell arbeitet die Biologische Station der Städteregion Aachen daran, die seltenen Tiere zu retten, indem die Mitarbeiter die Larven im Labor aufziehen und wieder aussetzen.
Auch hierzu erfahren die Wanderer mehr bei der Führung mit Christoph Dosquet oder einem seiner Kollegen.
Erfreut ist Dosquet über den Trend, dass immer mehr junge Menschen an den Führungen teilnehmen. Das liege auch daran, das Wandern zur Zeit „in“ sei, vermutet der Wanderführer. Dosquet stellt aber auch fest, dass die jüngeren Teilnehmer sehr interessiert sind und viele Nachfragen stellen - für den Höfener natürlich eine große Freude.
Ärger gibt es trotz der Besucherströme eigentlich kaum. „Die Besucher respektieren die Natur“, sagt Dosquet. Überall stehen Schilder, die darauf hinweisen, dass man die Wiesen nicht betreten darf und keine Narzissen pflücken soll. Bis auf einige wenige Ausnahmen werden diese Regeln auch befolgt. Einzig das Anleinen ihres Hundes beim Spaziergang unterlassen noch zu viele Besucher.
Wer sich nun für einen Besuch im Perlenbachtal interessiert, findet die Führungstermine im Kasten sowie Infos über  das Narzissenfest in der Gemeinde Hellenthal. Führungen entlang der Narzissenwiesen in Höfen - Die Führungen des Naturparks Nordeifel laufen in diesem Jahr unter dem Titel „Frühling im Perlenbachtal“.
- Die Dauer beträgt circa vier Stunden und die Strecke umfasst rund 8,5 Kilometer.
- Treffpunkt ist der Wanderparkplatz „Zum Brüchelchen“ in  Monschau-Höfen (Alzen)
- Empfohlen werden festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung.
- Für Kinderwagen und Rollstuhl ist die Strecke nicht geeignet.
- Die Preise betragen für Erwachsene fünf Euro, für  Kinder drei Euro und für Familien 13 Euro.
- Die Führungen finden statt an den folgenden Terminen im April:
Samstag, 6. April, 14 - 17 Uhr
Sonntag, 7. April, 10 - 13 Uhr
Sonntag, 7. April, 14 - 17 Uhr
Samstag, 13. April, 14 - 17 Uhr
Sonntag, 14. April, 10 - 13 Uhr
Sonntag, 14. April, 14 - 17 Uhr
Mittwoch, 17. April, 14 - 17 Uhr
Freitag, 19. April, 14 - 17 Uhr
Samstag, 20. April, 14 - 17 Uhr
Sonntag, 21. April, 10 - 13 Uhr
Sonntag, 21. April, 14 - 17 Uhr
Montag, 22. April, 10 -13 Uhr
Montag, 22. April, 14 - 17 Uhr
Mittwoch, 24. April, 14 - 17 Uhr
Samstag, 27. April, 14 - 17 Uhr
Sonntag, 28. April, 14 - 17 Uhr
 www.naturpark-eifel.de

Narzissenfest in Hellenthal
Von Ende März bis Anfang Mai verwandeln die wildwachsenden „Gelben Narzissen“ auch die Wiesen im Oleftal in gelbe Blütenteppiche. Deshalb wird das Narzissenfest abwechselnd in Hellenthal und in Höfen veranstaltet. Das diesjährige Fest, dass die gelbe Blütenpracht zelebrien sollte, wird deshalb in Hellenthal gefeiert.
Das Narzissenfest findet auf dem Parkplatz „Hollerather-Knie“ von 10 bis 17 Uhr statt. Neben den kostenlos geführten Wanderungen zu den Narzissenwiesen, gibt es Aktions- und Informationsstände rund um die Themen Narzissen, Natur, Wandern und Familie. Für das leibliche Wohl ist gesorgt.
Weitere Infos unter
 www.hellenthal.de


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