Bestseller des Altkreis Monschau ist erschienen
»Das Heimatjahrbuch ist die älteste Publikation im Medienhaus Weiss«, erklärt der geschichtsinteressierte Alexander Lenders, der der Geschäftsführung des Familienunternehmens aus Monschau angehört.
»Es verbindet bis heute die Menschen in unserer Region und ist Zeugnis einer Gemeinschaft, die vielen Eifelern wichtig ist«, weiß Lenders - denn der »Heimatkalender« sei im Altkreis Monschau beliebt wie eh und je. Gemeinsam mit dem Geschichtsverein des Monschauer Landes konnte er das »Jahrbuch des Monschauer Landes 2020« vorstellen, das in einer Auflage von 4.500 Exemplaren bei Weiss layoutet und gedruckt wurde. Erhältlich ist das Werk für 7,50 Euro im örtlichen Buchhandel und beim WochenSpiegel. »Zudem haben unsere Boten mit dem Hausverkauf begonnen«, weiß Lenders.
20 Autoren haben die Publikation gefüllt. »Die Leser erwartet wieder eine interessante Mischung aus wissenschaftlichen, volkstümlichen und naturkundlichen Beiträgen«, so Gabriele Harzheim, Vorsitzende des Geschichtsvereins Monschauer Land, die auch dem Redaktionsteam vorsteht.
Das Titelbild aus der Sammlung von Hans Gerd Lauscher ist bereits ein Hingucker. Es zeigt ein »verworfenes Gemälde« von Heinrich Gesemann. Dieses zeigt, dass Monschau nicht immer eine Fachwerkidylle war. »Die Städter wollten sich vom Provinziellen auf den Dörfern absetzen und haben die Häuser verkleidet - natürlich auch, um sich vor Wind und Wetter zu schützen«, erklärt Lauscher. Das Bild geriet in Vergessenheit, als Gesemann an die Mosel zog und die Leinwand auf der Rückseite für ein weiteres Gemälde nutzte. Erst eine Kleinanzeige im WochenSpiegel viele Jahre später ließ das Zeugnis der schlichten Schönheit Monschaus zufällig in die Hände des Sammlers und Historikers Hans Gerd Lauscher fallen.
In ihren Beiträgen erinnern die Autoren an eine neuentdeckte Burg bei Huppenbroich, an die Expansion der Tuchmacher ins kostengünstigere Nachbarland oder an Heiligenhäuschen. Emotional wird es bei der »Post aus russischer Kriegsgefangenschaft«, die die späte Rückkehr von Clemens Gerards und Alexander Hoff dokumentiert.
Amüsanter wird das bei »Em Heu« oder dem »Nikolaus und die Weihnachtsmaus«, aktuell beim Projekt »DorfBioTop«.
Und selbstverständlich darf auch ein Rückblick auf das vergangene Jahr nicht fehlen, in dem auch an den 80. Geburtstag von Ehrenmitglied Franz Wilhelm Hermanns erinnert wird.