Auch mit 100 noch »Jung«
Der Konzener war der jüngste von fünf Brüdern, zudem gab es zwei Schwestern, und wuchs in der Breitestraße auf. Franz Jung verlor einen Bruder in russischer Kriegsgefangenschaft und verdankt seine frühere Rückkehr aus dem Krieg seinen Eltern, die von einer sogenannten »Reklamation« Gebrauch machten, dass der fünfte Sohn nicht zurück an die Ostfront musste. So konnte Jung schon 1945 seine Klassenkameradin Johanna Steinröx heiraten. Man zog nach Roetgen, wo Jung als Schneider beschäftigt war. Später war er auch für die Imgenbroicher Schneiderei Victor tätig, ehe er 28 Jahren als Registrator bei der Otto Junker GmbH angestellt war. Dem Schneider-Handwerk ging Franz Jung als Hobby bis ins hohe Alter nach. 1950 baute das Ehepaar Jung in der Heerstraße. »Wir mussten die Wasserleitung über mehrere hundert Meter selbst verlegen«, erinnert sich Jung, dass es noch keine direkte Nachbarschaft gab. Gemeinsam mit seiner Frau wurden Jung fünf Töchter geschenkt, die noch heute alle in der Nähe ihres Vaters leben und sich liebevoll um ihn kümmern. Schwiegersöhne, sieben Enkel und neun Urenkel komplettierten das Familienglück. Mit diesen wird Franz Jung nun auch seinen Jubeltag feiern. Mehr Besuch will der dann 100-Jährige nicht - der Trubel wäre ihm doch zuviel. Jung radelte durch die Eifel und erkundete mit dem Eifelverein wandernd nah und fern. Der rüstige Konzener war und ist ein Familienmensch, er unternahm mit seiner Frau viele Kurztrips ins benachbarte Belgien, doch ohne seine geliebte Frau Johanna muss der Jubilar schon über 30 Jahre leben...