Thomas Förster

300 Jahre alte Dorflinde stürzt um

Dedenborn. Ohne äußere Einwirkungen bricht Naturdenkmal in sich zusammen. Feuerwehr im Einsatz, keine Verletzten oder andere Schadensfälle.
Dedenborn. Ein Jahrhunderte altes, und für Dedenborn und sein Zentrum prägendes Naturdenkmal ist Geschichte. Die ca. 300 Jahre alte Dorflinde ist am Mittwoch in den späten Nachmittagsstunden ohne Sturm oder sonstige Einwirkung in sich zusammen gebrochen. Der Baum, der sich gerade neuen Saft für das Frühjahr und den Sommer holte, war innerlich komplett faul und konnte scheinbar seine schwere Last der teils auch bereits baumdicken Äste nicht mehr tragen.
 
"Dedenborn ist heute vielleicht einer kleinen oder auch größeren Katastrophe entronnen, denn der Zusammenbruch ist ohne menschlichen und auch materiellen Schaden vonstatten gegangen", so Ortsvorsteher Helmut Kaulard. "Man muss sich nur vorstellen, dies wäre beispielsweise sonntags zur Zeit der Hl. Messe oder beim jährlichen Maifest der Feuerwehr, welches in zwei Wochen stattfindet, passiert." Der unmittelbar angrenzende "Pfarrer-Engels-Platz" werde zudem als stark frequentierter Wanderparkplatz genutzt.
 
"Für mich als Ortsvorsteher ist es unverständlich wieso es soweit kommen konnte, zumal es bereits im Juli 2020 zu einem massiven Astbruch von ca. 40-50 cm gekommen ist." Bei jährlichen Kontrollen durch die Denkmalbehörde der Städtereigon Aachen wurde der Baumriese auch weiterhin als gesund eingestuft und den Astbruch würde der Baum locker wegstecken. Scheinbar war die Dorflinde doch damals bereits sehr krank und innerlich faul und hohl, wie der jetzige übrig gebliebene Stumpf des Stammes (ca. 5,50 m Umfang) eindrücklich aufzeigt.
 
Ein Dank geht hier an die Löschgruppe Hammer-Dedenborn, die wiederum schnell zur Stelle war und u. a. mit privaten Gerätschaften die L 106 Hammerstraße, die Zufahrt zum Feuerwehrgerätehaus und den "Pfarrer-Engels-Platz" wieder frei räumte.

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