Thomas Förster

14 Millionen Euro für Monschaus Zukunft

Monschau. Schmuckstücke vor dem Verfall retten, Barrierearmut ausbauen, historische Orte reaktivieren - Monschau feilt an der Zukunft seiner Altstadt, hat dafür Zuschüsse in Millionenhöhe in Aussicht.

Monschau (Fö). Es ist eine Mammutaufgabe, die wohl nie ganz beendet sein wird: Die Sanierung der Monschauer Altstadt. Im Fokus stehen dabei in den nächsten acht Jahren der Erhalt historischer Bausubstanz und die Anpassung unter funktionalen und energetischen Gesichtspunkten. Der Wohnstandort soll als lebendiger Mittelpunkt attraktiver werden, öffentliche Räume besser genutzt, privates Engagement gestärkt und wirschaftliche Investitionen gesichert werden. Und das alles natürlich unter Berücksichtigung von Klimaaspekten.

Mit einem Starterpaket wurde das ambitionierte Projekt unter dem Deckmantel des Städtebauförderprogramms (STEP) des Landes Nordrhein-Westfalen 2022 gestartet, das über zehn Jahre geht. »Das Geld, das zunächst vor allem für die Planung verschiedenster Projekte vorgesehen ist, wird zum Erhalt und zur Förderung der Lebensqualität in unserer Stadt eingesetzt werden. Ein großer Dank gilt hier vor allem den Mitarbeitern aus der Bauverwaltung unter der Leitung von Björn Schmitz, die zahlreiche Stunden mit dem Förderantrag verbracht haben«, freute sich Bürgermeisterin Dr. Carmen Krämer seinerzeit über den ersten Förderbescheid und zollte den Fachleuten im Rathaus ihren Respekt.

Nun stellte das Büro für Stadt- und Regionalplanung Dr. Jansen aus Köln den Städtebauförderantrag zum STEP 2025 vor. Der so genannte Grundantrag, der alle Projekte und Kosten umfasst, die im Rahmen des Zukunftskonzepts Monschau Altstadt 2030 umgesetzt werden sollen, wurde jetzt im Wirtschaftsausschuss der Stadt vorgestellt und soll vom Rat im November verabschiedet werden.

Beispiele sind die barrierearme Herrichtung von Laufenstraße, Eschbachstraße und Markt nach Vorbild der Stadtstraße. Auch die Sanierung öffentlicher Mauern und Treppen ist vorgesehen. Die Reaktivierung untergenutzter Orte in der Altstadt steht auf dem Plan: Damit gemeint ist, dass aus dem Kurpark ein Raum für Spiel und Erholung werden, der Garten an der Sonntagsley hergerichtet und das Haller-Ensemble aufgewertet werden soll.

Auch ein Konzept für eine »sichere und autoarme Altstadt« zu entwickeln ist Teil des Großprojektes.

Wichtig sei aber auch denkmalgeschützte Gebäude zu erwerben und für die Zukunft zu sichern. Vier Objekte in der Altstadt wurden für das Förderpaket ausgewählt. »Wir müssen die Schmuckstücke vor dem Verfall retten«, unterstreicht Werner Krickel (Grüne), wünscht bei den Planungen, Autos aus der Altstadt zu verbannen, hingegen »viel Erfolg«. Auch Benno Palm von der CDU sieht im STEP ein riesiges Projekt, in dem man in den Wettbewerb mit anderen Kommunen trete.

Der Altstadt eine breite Zukunft zu bescheren wird kein Sprint, sondern ein Marathon. Der Startschuss ist gefallen.

Förderung von 10,3 Millionen Euro

Die voraussichtlichen Gesamtkosten für den in 2025 zu stellenden Fortsetzungsantrag im Rahmen des »Zukunftkonzeptes Altstadt Monschau« bis 2032 werden mit rund 14,7 Millionen Euro veranschlagt. Bei einem angenommenen Fördersatz von 70 Prozent würde die Fördersumme etwa 10,3 Millionen Euro betragen. Der kommunale Eigenanteil liegt bei 4,4 MIllionen Euro.

Um in den Genuss der Förderung zu kommen, müssen 80 Prozent der Projekte bzw. eben dieser Anteil der Projektvolumen umgesetzt sein.


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