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Das Ende der "Blauen Lagune" in der Ostallee

Zum Jahresende ist sie Geschichte, die Tankstelle in der Ostallee, besser bekannt als "Blaue Lagune". Mit einer großen Mehrheit von 41 Stimmen lehnte der Stadtrat einen Antrag der UBT-Fraktion ab, der zum Ziel hatte, den Pachtvertrag mit dem Inhaber BP um mindestens zehn Jahre zu verlängern. Lediglich elf Stadtratsmitglieder votierten dafür, zwei enthielten sich.

Sie ist ein Politikum in der Trierer Stadtpolitik: Die »Blaue Lagune« in der Ostallee. 2011 verlängerte der Stadtrat vor dem Hintergrund eines massiven Protests auf Facebook, der sich gegen die drohende Schließung der Tankstelle richtete, den Pachtvertrag einmalig um weitere fünf Jahre, bis zum 31. Dezember 2017. Nun forderte die UBT in der vergangenen Stadtratssitzung, den Pachtvertrag nicht auslaufen zu lassen, sondern ihn um zehn mit der Option auf weitere fünf Jahre zu verlängern. Laut UBT sei BP-Deutschland bereit, die vorhandene Tankstelle durch eine neue zu ersetzen und in einen von der Stadt geplanten Radweg in der Ostallee zu investieren. Jedoch nur an das direkt zur Tankstelle angrenzende Areal. Auch Ladestationen für Elektroautos seien geplant.

Denkmalschutz als Gegenargument

»Der Alleenring steht unter Denkmalschutz. Wir müssen uns fragen, was ist uns Grün wert?«, fragte Baudezernent Andreas Ludwig. Wie bereits vor wenigen Wochen in einem Pressegespräch sprach sich Ludwig eindeutig gegen eine Verlängerung des Pachtvertrags aus. »Gerne helfen wir BP einen anderen Standort zu suchen«, bot er an und verwies zudem darauf, dass der Ölkonzern für den Rückbau verantwortlich sei und der Stadt 200.000 Euro für den Grünzug zahle. Das Tankstellen-Grundstück soll künftig als Bestandteil des Alleenrings wieder begrünt und für den Fahrradverkehr genutzt werden, für den es einen wichtigen Lückenschluss im Wegenetz darstellt.


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