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Nico Lautwein

Frische Ideen für altes Kaufhaus: Studierende entwickeln Nutzungskonzepte 

Trier. Das ehemalige Karstadt-Gebäude steht leer, doch Studierende des Fachbereichs Architektur der Hochschule füllen das Erdgeschoss mit neuem Leben.
Innenstadt-Dezernent Ralf Britten (Mitte) und Dekan Professor Matthias Sieveke (rechts) freuen sich über das gelungene Kooperationsprojekt und die innovativen Ideen der Studierenden.

Innenstadt-Dezernent Ralf Britten (Mitte) und Dekan Professor Matthias Sieveke (rechts) freuen sich über das gelungene Kooperationsprojekt und die innovativen Ideen der Studierenden.

Bild: Veranstalter

Das ehemalige Karstadt-Gebäude steht bereits seit einigen Jahren leer, doch Studierende des Fachbereichs Architektur der Hochschule Trier füllen das Erdgeschoss in dieser Woche mit neuem Leben. Sie wollen zeigen, wie es mit dem leerstehenden Kaufhaus weitergehen kann. Die Bürgerinnen und Bürger sind von Dienstag bis Samstag eingeladen, sich einen Eindruck zu machen.

„Kaufhäuser sind ein Produkt des letzten Jahrhunderts und nicht mehr zeitgemäß“, machte Dekan Professor Matthias Sieveke bei der Vorstellung des Projekts deutlich. In einem Kooperationsprojekt zwischen dem Fachbereich Architektur der Hochschule Trier und dem Innenstadt-Dezernat erforschten rund 100 Studierende mögliche Nachnutzungskonzepte für leerstehende Kaufhäuser in Innenstadtlagen.

Frische Impulse und neue Perspektiven

Innenstadt-Dezernent Ralf  Britten sieht in der Zusammenarbeit mit den Studierenden „unglaubliche Inspiration“, sowohl für die Stadt als auch für mögliche Investoren. Die Ausstellung eröffne nicht nur der Stadtverwaltung, sondern auch der Gesellschaft neue Perspektiven, weshalb sie für alle öffentlich zugänglich ist (siehe Info). Unter anderem im Rahmen des Modellvorhabens „Innenstadt-Impulse“ des Landes Rheinland-Pfalz gibt es momentan viele Projekte bei der Stadtverwaltung, die sich mit der Weiterentwicklung der Innenstadt beschäftigen. Zentral ist dabei immer der Wandel der Innenstadt – weg von einer reinen Einkaufsstraße hin zu einem multifunktionalem Raum, der auch der Freizeit und Erholung dient.

Umfangreiches Konzept

Die betreuenden Professoren Robert Thum und Jan-Henrik Hafke gaben den Studieren die Aufgabe, den bestehenden historischen Weinkeller in das Konzept zu integrieren. Als exemplarische Nutzung wurde eine „Akademie des Weines“ entworfen. Neben einem Ausstellungsbereich und dem historischen Keller umfasst das Konzept Verköstigungs- und Verkaufsbereiche, Akademieräume für Forschung und Lehre sowie zur breiteren Vermittlung, ein Auditorium, eine Bibliothek und temporäre Wohnungen.

Positive Resonanz der Studierenden

Mit einem Bestandsgebäude zu arbeiten, hat den Studierenden besonders Spaß gemacht. „Auf der grünen Wiese zu planen ist einfach nicht mehr zeitgemäß“, erklärten die Studentinnen Sophie Düngheim und Lara Hofbauer. Für die Studierenden war es auch eine gute Übung: „Die Umwandlung von alten Kaufhäusern ist ein sehr aktuelles Thema, welches vermehrt auf die junge Generation zukommt“, ergänzten Paul Schuchmann und Eric Schmitz.

Neben der eigentlichen Ausstellung gibt es auch noch zwei Kunstinstallationen, gestaltet aus zurückgelassenen Gegenständen und vermeintlichem Abfall. In einer Installation wurden die Fundstücke der Höhe nach in einer Reihe aufgestellt – vom Zigarettenstummel bis zu einem meterhohen Verkaufsdisplay.

Auf  Einladung der Stadt Trier und der Initiative „Die Stadtretter“ steht ein Besuch der Ausstellung auch auf dem Programm der Fachtagung „Multifunktionalität findet Stadt“.

Die Ausstellung kann von Dienstag, 16. April, bis Samstag, 20. April, jeweils von 14 bis 18 Uhr besichtigt werden. Studierende sind als Ansprechpartner vor Ort.

Der Eintritt ist kostenlos.


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