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Andreas Bender

Renaturierung als Hochwasservorsorge

Kümbdchen. Umweltministerin Katrin Eder übergibt zwei Förderscheide in Kümbdchen für die Renaturierun des Kondbach im Rahmen der Aktion "Blau Plus".

Ministerin Katrin Eder informierte sich vor Ort am Kondbach über das Projekt.

Ministerin Katrin Eder informierte sich vor Ort am Kondbach über das Projekt.

Bild: Junker Held / VG Simmern-Rheinböllen

Umwelt- und Klimaschutzministerin Katrin Eder übergab kürzlich zwei Förderscheide für den Kondbach im Rahmen der Aktion "Blau Plus" an Bürgermeister Michael Boos (VG Simmern-Rheinböllen). "Eine gute Gewässerbewirtschaftung sorgt für sauberes Trinkwasser, dient der Artenvielfalt, aber auch der Hochwasservorsorge", erläuterte sie. "Dort wo natürliche oder naturnahe Gewässer wiederhergestellt werden, erhalten die Bäche und Flüsse mehr Raum. Es entstehen wertvolle Biotope. Intakte Ufer- und Auenlandschaften werden zum Lebensraum für eine Vielzahl von Pflanzen und Tieren. ‚Blau Plus' bringt seit Jahren mehr Leben in unsere Flüsse und Bäche. Zugleich werden Retentionsräume geschaffen."

 

Die Ministerin übergab einen Förderbescheid in Höhe von 475 000 Euro für die Renaturierung des Kondbachs zwischen den Ortslagen Kümbdchen und Niederkumbd und einen zweiten Bescheid in Höhe von 216 000 Euro zur besseren Grundwasserneubildung, einem verbesserten Bodenwasserhaushalt und Wasserrückhalt an einem namenlosen Zufluss zum Kondbach. Somit werden 691 000 Euro der Gesamtkosten in Höhe von rund 836 500 Euro gefördert (das erste Projekt mit 90 Prozent, das zweite mit 70 Prozent).

 

Der Fließweg wird durch eine mäandrierende Führung verändert. Der Gewässerquerschnitt soll naturnah ausgebildet und am Gewässer gewässertypische Gehölze gepflanzt werden. Zudem erhalten der Kondbach und ein Nebengewässer Retentionsflächen, damit sie bei Hochwasser ausufern können.

 

In Rheinland-Pfalz werden bereits seit mehr als 25 Jahren Maßnahmen zur Gewässerentwicklung gefördert - unter anderem durch die erfolgreiche Aktion "Blau Plus", die landesweit natürliche oder naturnahe Gewässer wiederherstellt. Sauberes Wasser ist für den Menschen lebenswichtig. Zugleich unterstützt das Umweltministerium örtliche Hochwasser- und Starkregenvorsorgekonzepte als Eigenvorsorge der Kommunen und Betroffenen mit 90 Prozent. Bereits über 1 700 Gemeinden haben Konzepte begonnen oder abgeschlossen. Rheinland-Pfalz hat dafür bisher mehr als 7,8 Millionen Euro an Fördermitteln zur Verfügung gestellt.


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