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Andreas Bender

Kinder- und Hochzeitswald Boppard: Pflanzaktion 2024 stößt auf großes Interesse

Boppard. Bei strahlendem Sonnenschein fand am Samstag, 6. April, im Bopparder Stadtwald die alljährliche Baumpflanzaktion statt.

Insgesamt 65 Hochzeitspaare aus Boppard, die im Jahr 2023 den Bund fürs Leben geschlossen haben, sowie 63 Mädchen und 68 Jungen, die im selben Zeitraum in Boppard geboren wurden, waren eingeladen, im Rahmen der langjährigen Tradition in Boppard einen Baum zu pflanzen. Fast 140 Personen hatten sich für die Aktion angemeldet. Die Veranstaltung wird jedes Jahr in Kooperation zwischen der Stadt Boppard und dem Forstamt organisiert. Die Anwesenden versammelten sich nahe des Vierseenblicks, um gemeinsam zum Kinder- und Hochzeitswald zu wandern.

 

Bürgermeister Jörg Haseneier begrüßte die Hochzeitspaare und Familien herzlich und freute sich über die erneut hohe Teilnehmerzahl: "Es ist erfreulich, dass so viele frisch verheiratete Paare und Familien mit ihren Kindern in diesem Jahr wieder mit dabei sind", betonte der Bürgermeister. Die Stadt Boppard sei der zweitgrößte kommunale Waldbesitzer in Rheinland-Pfalz. Die Baumpflanzaktion soll eine enge Verbindung zur einzigartigen Natur des Stadtwaldes herstellen und das Bewusstsein für den Schutz und die nachhaltige Entwicklung aller Arten von Wäldern fördern, zum Wohle der aktuellen und zukünftigen Generationen.

 

Die Aktion trägt auch dazu bei, den Bopparder Stadtwald in Zeiten des Klimawandels zu unterstützen. Einige der Teilnehmer waren bereits mehrmals bei der Pflanzaktion dabei: "Manche von ihnen werden vielleicht ihren Baum wiedererkennen, den sie vor einigen Jahren gepflanzt haben", bemerkte der Bürgermeister und wünschte allen Anwesenden einen schönen Vormittag. "Seit 2011 führen wir diese Aktion durch", erklärte Revierförster Johannes Nass vom Bopparder Forstamt den Teilnehmern. Aufgrund des Klimawandels wird der Stadtwald jedoch immer lichter und trockener. "Durch Ihre Pflanzung tragen Sie dazu bei, dem entgegenzuwirken", betonte Johannes Nass. In diesem Jahr wurden im Kinder- und Hochzeitswald Ebereschen, auch bekannt als Vogelbeeren, gepflanzt. Die Mitarbeiter des Forstamts Boppard standen vor Ort mit vielen Informationen zu diesem Baum bereit.

 

Forstanwärter Alexander von Hövel erläuterte, dass es sich um eine Pionierbaumart handelt, die Brachen und Kahlflächen schnell besiedelt und in den ersten 20 Jahren ein schnelles Wachstum aufweist. Die Eberesche kann 80 bis 120 Jahre alt werden, 15 bis 25 Meter hoch wachsen und ist eine ökologisch wichtige Nahrungsquelle für etwa 21 Säugetier-, 60 Vogel- und 70 Insektenarten. Forstwirt Robert Weinand erklärte anschließend, wie die Wurzelballen schonend in die vorbereiteten Erdlöcher gepflanzt werden.

 

Der Kinderwald und der Hochzeitswald befinden sich am Rhein-Burgen-Weg oberhalb des Vierseenblicks zwischen Engelseiche und Jakobsberger Hof. Diese Wälder sind eine dauerhafte Einrichtung in Boppard und sollen sich prächtig entwickeln gemeinsam mit den jungen Bürgerinnen und Bürgern und den geschlossenen Ehen. Stadt und Forstamt Boppard setzen sich dafür ein, das Bewusstsein für den Schutz und die nachhaltige Entwicklung aller Arten von Wäldern zu fördern, zum Wohle der aktuellen und zukünftigen Generationen.


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