Winter lässt Arbeitslosigkeit ansteigen
Gemessen am bislang eher milden Winter entspreche diese Entwicklung durchaus den Erwartungen, erklärt Agenturleiter Frank Schmidt. "Zwar konnten witterungsanfällige Branchen wie Bau und Straßen- oder Landschaftsbau bislang weitgehend ungestört weiterarbeiten, aber gerade im Tourismus, der die Orte entlang der Mosel stark prägt, ist trotz relativ milder Temperaturen Winterruhe eingekehrt." Alles in allem, so Schmidt, stehe der Landkreis im landes- und bundesweiten Vergleich nach wie vor hervorragend da. Unterschiedliche Anstiege Die unterschiedlichen Gründe für den Anstieg der Arbeitslosigkeit spiegeln sich auch in den beiden Rechtskreisen des Sozialgesetzbuches (SGB), die die Arbeitslosigkeit regeln. So wirkt sich die saisonbedingte Arbeitslosigkeit vor allem im Rechtskreis SGB III aus, also bei jenen Menschen, die meist noch nicht länger als ein Jahr arbeitslos sind und zur Gemeinschaft der Arbeitslosenversicherung gehören. Dort waren Ende Dezember 707 Frauen und Männer gemeldet - 177 mehr als im November und 49 mehr als zum Jahresende 2015. 645 arbeitslose Frauen und Männer sind derzeit dem SGB II zugeordnet, sind also auf Grundsicherung angewiesen und werden vom Jobcenter betreut. Im November waren in diesem Rechtskreis acht Personen weniger arbeitslos gemeldet, vor einem Jahr waren es 20 mehr. Mehr offene Stellen Den Entwicklungen am Arbeitsmarkt gegenüber stehen jene am Stellenmarkt: Trotz Winter meldeten die Betriebe der Region dem Arbeitgeberservice in den vergangenen vier Wochen 152 neue Stellen. Insgesamt zählt die Arbeitsagentur damit im Landkreis 429 offene Stellenangebote - 22 mehr als vor vier Wochen und 53 mehr als vor einem Jahr. Themenfoto: Archiv www.arbeitsagentur.de