stp

Bundesbank-Bunker öffnet seine Panzertüren

Jahrzehntelang ist er eines der bestgehüteten Geheimnisse der Bundesrepublik Deutschland gewesen: Der Bunker der Bundesbank in Cochem. Zwischen den Moselhängen, versteckt im Wohngebiet von Cochem-Cond, lagerten in der Zeit des Kalten Krieges in einer unterirdischen Bunkerfestung 15 Milliarden D-Mark einer Ersatzwährung, die im Krisenfall bei einer Hyperinflation oder bei einer Überschwemmung mit Fälschungen die deutsche Währung ersetzt hätte.

Bunkerspezialist Dr. Claus Röhling, selbst Eigentümer einer Bunkeranlage des ehemaligen nordrhein-westfälischen Regierungsbunkers in Kall-Urft, sowie das Unternehmerehepaar Reuter aus Treis-Karden, das im vergangenen Jahr den Cochemer Bundesbank-Bunker erworben hat, haben die Anlage ein Jahr lang renoviert und sie für die Besichtigungen vorbereitet. Damit steht dieses Relikt des Kalten Krieges ab sofort der breiten Öffentlichkeit zur Verfügung. Bei Führungen durch die Bunker- und Tresoranlage Cochem kann ein Blick hinter die Kulissen dieses einmaligen unterirdischen Komplexes geworfen werden. Die Besucher lernen hier die Notfallwährung kennen, sie erleben das Vorgehen der Deutschen Bundesbank, um die gesamten im Umlauf befindlichen D-Mark-Noten zügig und sicher auszutauschen, es konnten Millionen von Mark quer durch Deutschland versendet werden. Aber es gibt auch die Möglichkeit, die Vorkehrungen kennenzulernen, um im Bunker 14 Tage lang völlig unabhängig von der Außenwelt zu arbeiten. Ab sofort können Gruppen-Führungen durch den Bundesbank-Bunker Cochem gebucht werden. Mit Beginn der neuen Saison im April 2016 wird diese Anlage dann auch für die breite Öffentlichkeit zugänglich. Weitere Informationen und Eintrittspreise per Mail: info@bundesbank-bunker.de, Internet: www.bundesbank-bunker.de Foto: Archiv


Weitere Nachrichten aus Kreis Cochem-Zell
Meistgelesen