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Den Einbrechern keine Chance

Martin S. kommt mit seiner Frau am Samstagabend vom Einkaufen nach Hause. Bereits beim Betreten des Flurs merkt er, dass etwas nicht stimmt. Das Gefühl trügt nicht. Im Wohn- und im Schlafzimmer sind alle Schubladen herausgerissen, deren Inhalt liegt kreuz und quer in den Räumen verteilt. Hier waren Einbrecher am Werk.
Prävention ist besser als der Ärger über einen Einbruch (v. l.): Markus Stratmann, Sarah Loth und Hans-Joachim Schmitz von der Kriminalinspektion Mayen.

Prävention ist besser als der Ärger über einen Einbruch (v. l.): Markus Stratmann, Sarah Loth und Hans-Joachim Schmitz von der Kriminalinspektion Mayen.

Die Einbruchsgeschichte ist im konkreten Fall zwar erfunden, aber sie spielt sich gerade in der dunklen Jahreszeit immer wieder genauso ab - auch in ländlichen Gebieten. Wenn die Zeit umgestellt wird, haben die Einbrecher Hochkonjunktur. Da nicht vor jeder Haustür eine Streife stehen kann, setzt die Polizei bei der Verhinderung von Einbrüchen auch auf die Bürgerinnen und Bürger. Dabei sind es manchmal ganz einfache Maßnahmen, um Täter abzuschrecken. "Ein gekipptes Fenster ist ein offenes Fenster und eine geschlossene, aber nicht abgeschlossene Tür macht es Einbrechern auch nicht sonderlich schwer", bringt es Markus Stratmann von der Mayener Kripo, die auch für die Bereiche der Polizeiinspektionen Cochem, Remagen, Bad Neuenahr und Adenau zuständig ist, auf den Punkt. In die gleiche Richtung gehen Empfehlungen, dass beispielsweise bei der Abwesenheit eine Zeitschaltuhr Rolladen bewegt und das Licht einschaltet. Bewegungsmelder sollten so installiert sein, dass sie nicht vom Boden erreichbar sind, erklärt Stratmann. Zudem gibt es baulich-technische Maßnahmen an Türen und Fenstern, die Einbrechern im wahrsten Sinn des Wortes einen Riegel vorschieben. (Info: www.polizei-beratung.de) "Im Zweifel wollen die Täter nur Beute machen und wenn sie dafür zuviel Lärm machen müssen, treten sie häufig den Rückzug an. Denn verhaftet werden, wollen sie bestimmt nicht", bemerkt der stellvertrende Kripoleiter Hans-Joachim Schmitz. Darüber hinaus setzt die Polizei auch auf die Aufmerksamkeit der Bürgerinnen und Bürger. "Hier besteht oft die Unsicherheit, eine verdächtige Situation einzuordnen. Das kann eine unbekannte Person sein, die sich in einem Wohngebiet aufhält oder ein Auto mit einem ortsfremden Kennzeichen. Scheuen Sie sich nicht die Polizei darüber zu informieren", rät Markus Stratmann.  Kurz und knapp Das sicherheitsbewusste Verhalten kostet nicht immer Geld: - Wenn Sie Ihr Haus verlassen - auch nur für kurze Zeit - schließen Sie unbedingt Ihre Haustür ab! - Verschließen Sie immer Fenster, Balkon- und Terrassentüren. Denken Sie daran: Gekippte Fenster sind offene Fenster! - Verstecken Sie Ihren Schlüssel niemals draußen. Einbrecher finden jedes Versteck! - Achten Sie auf Fremde in Ihrer Straße! - Geben Sie keine Hinweise auf Ihre Abwesenheit in sozialen Netzwerken oder auf Ihrem Anrufbeantworter! Foto: Pauly


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